Den Faschisten sitzt die Angst im Nacken

Bundeswehr-Grundausbildung. Foto: Bundesarchiv. Das Bild ist kein Bestandteil des vorliegenden Artikels des ROTEN MORGEN.

ROTER MORGEN, 3. Jg., Dezember 1968/Januar 1969

„Waffen sind im Krieg ein wichtiger Faktor, jedoch nicht der entscheidende; der entscheidende Faktor sind die Menschen, nicht die Dinge“

Mao Tse-tung

Wie lächerlich der Faschismus sein kann, das erfährt man, wenn man in der reaktionären Bundeswehr die Ideen des Genossen Mao Tse-tung propagiert.

Zunächst einmal versuchen die Bosse der Einheit (Chef, Spieß usw.) einem einzureden, daß man das Ganze ja gar nicht ernst meine. Nachdem sie dabei Schiffbruch erlitten haben, bekommt man Druck, d.h. man wird mit Sonderdiensten überhäuft, hat oft Wache, an der Frisur wird genörgelt, man bekommt Nachappell, Bereitschaft usw. Diese Praktiken machen auf einen Marxisten-Leninisten natürlich keinerlei Eindruck, wenn man bereit ist, sein Leben für den Befreiungskampf seines Volkes einzusetzen, kann es einem kaum ärgern, wenn man am Wochenende Bereitschaft in der Kaserne hat. Der Genosse, von dem wir hier berichten, hat nun folgendes gemacht: Er hat dauernd die Ideen des Vorsitzenden Mao gepredigt, jeden politischen „Diskussionsunterricht“ in eine wirkliche Diskussion verwandelt und an seine Kameraden Schriften des Vorsitzenden Mao und anderer Marxisten-Leninisten sowie fortschrittliche Zeitschriften verkauft und verschenkt. Dadurch fühlte sich die Kompanieführung im höchsten Maße unsicher und bekam Angst. Die Folge war, daß der „Druck“ auf unseren Genossen aktiviert wurde und ebenfalls die mit ihm sympathisierenden Kameraden „Druck“ bekamen. So spürte ein immer größerer Teil der Kompanie die Knute der Faschisten und die Revolution hatte sich eine, wenn auch sehr schmale Massenbasis erkämpft.

Es ist doch so: Je mehr die Reaktionäre versuchen, die Verbreitung der Ideen des Vorsitzenden Mao Tse-tung zu verhindern, umso öfter müssen sie zu Unterdrückungsmaßnahmen greifen. Dadurch erkennt jedermann ihre Schwäche und die marxistisch-leninistische Wahr-heit läßt sich sowieso am besten dann verbreiten, wenn die Volksmassen unterdrückt werden, wenn wir sie wirklich und tatsächlich befreien können und die Massen diese erkennen.

Wir Kommunisten machen aus unseren politischen Ansichten niemals ein Hehl. Es steht doch fest und kann nicht im Geringsten bezweifelt werden, daß es unser Programm für die Zukunft oder Maximalprogramm ist, Deutschland zum Sozialismus und Kommunismus zu führen. Der Name unserer Partei und unsere marxistische Weltanschauung weisen klar auf dieses unendlich strahlende und schöne, dieses höchste Zukunftsideal hin.

G.

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