Amerikahäuser sind kein Heiligtum

Das ehemalige Amerika-Haus in Westberlin, Theodor-Heuss-Platz (Westend) | Dieses Bild ist kein Bestandteil des vorliegenden Artikels des ROTEN MORGEN.

ROTER MORGEN, 7. Jg., 20. Januar 1973

Wegen ‚Beleidigung fremder Staatspersonen‘ hat die Westberliner Polizei fünf Demonstranten festgenommen. Sie waren mit Schildern um das Amerikahaus herumgegangen. Auf den Schildern stand: „Nixon ist ein Mörder“ und „Hier schützt die Westberliner Polizei das Kulturhaus einer Mörderbande.“ Ist Nixon denn kein Mörder? Was dann? Die Bilder und Berichte aus Vietnam zeigen, dass Nixon die Nachfolge des Völkermörders Hitler angetreten hat.

Es wäre eine Heuchelei ohnegleichen, wenn man angesichts der rauchenden Trümmerfelder Vietnams, der Bombenruinen und ungezählter gefolterter, von Napalm verbrannter und verstümmelter Menschen die Taten mutiger Kämpfer gegen US-Institutionen ablehnt. Das haben sich die US-Gangster selbst zuzuschreiben. Wer in der Welt im SS-Stil regiert, kann sich nicht beschweren, wenn’s ihm an die Gurgel geht.

Wer heute zetert, wenn Amerikahäuser brennen, der steht bei denen, die ganze Kontinente ausbeuten und unterdrücken. Nicht die empörten Menschen, die von ihrem Gewissen getrieben, Zuchthaus und den Ruin ihres persönlichen Lebens riskieren, sind ‚kriminelle Elemente‘. Krimineller Abschaum der Menschheit ist die Gangsterbrut im Weißen Haus, im  Pentagon, in den Bankpalästen der Wallstreet, in den Etagen der internationalen Hochfinanz. Kriminelle der schlimmsten Sorte sind die amerikanischen Freunde von Willy Brandt!

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Hinweis der Gruppe RoterMorgen

Infos: Info(at)RoterMorgen.eu

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