Albanische Wirtschaft im Vormarsch

Das Stahlwerk Stahl der Partei bei Elbasan, das 1976 eröffnet wurde, beschäftigte bis zu 12.000 Arbeiter. Das Bild ist kein Bestandteil des vorliegenden Artikels des ROTEN MORGEN.

ROTER MORGEN, 3. Jg., Juni 1969

Produktionserfolge zum Jubiläumsjahr

In diesem Jahr begeht das albanische Volk den 25. Jahrestag seiner Befreiung. Aus primitivsten Anfängern hat sich die Volksrepublik Albanien vom einstmals rückständigsten Land Europas zu einem modernen sozialistischen Industrieland entwickelt. Die natürlichen Reichtümer des Landes, die großen Vorkommen an Erdöl, Eisennickelerz, Kohle, Phosphat, Chrom usw. dienen der albanischen Wirtschaft als Grundlage.

Im Jahre 1968 war die industrielle Produktion 44 mal größer als 1938, die Chromerzförderung 52 mal und die Kohlegewinnung 136 mal. Allein in den ersten drei Jahres des vierten Fünfjahrplans (1966 bis 1968) war die Produktion in der VRA größer als während des ganzen dritten Fünfjahrplan 1961-65. Vieles von dem, was bereits 1968 an neuen Maschinen produziert war, lag höher als das Planziel von 1970!

1968 lag bereits nach neun Monaten die Industrieproduktion des Landes um 51 Prozent über dem Stand von 1960. 1967 war das Industrie-volumen um 76% größer als 1960 und um 26 Prozent größer als 1965. 1968 war gegenüber 1965 ein Wachstum von 47 Prozent festzustellen. Folgende Produktionssteigerungen wurden 1968 gegenüber 1960 erreicht: Rohöl 51%, Raffinerie-Öl 120%, Rohkupfer 430%, Elektrizität 250%, Kohle 73%, Woll- und Baumwolltextilien 57%, Schuhwerk 250%, Makkaroni 100%, Fischkonserven 70%.

Große Erfolge erzielte das albanische Volk auch auf anderen Gebieten. Die Elektrifizierung des Landes stieg 1965 bis 67 um 250%. In den ersten acht Monaten 1968 wurde hier der Plan um 3,4% überfüllt. Als neues Wasserkraftwerk wurde in letz-ter Zeit in Vou-Deja errichtet. Bedeutend ist das Wärmekraftwerk Fieri, welches vor einiger Zeit fertiggestellt wurde. Neue wichtige Eisenbahnen und Straßen wurden in letzter Zeit gebaut, so die wichtige Malesia-Landstraße im Norden des Landes. Ein wichtiges Ziel des vierten Planjahrfünfts ist die Trockenlegung des großen Hoxhava-Sumpfgebietes, welches 22000 ha umfaßt und an der Küste der Dria liegt. Auch hier wurden schon bedeutende Erfolge verbucht.

Auch die Landwirtschaft der VRA erringt immer neue große Siege. Der Pro-Hektar-Ertrag von Reis stieg von 1,55 t (1960) auf 2,8 t (1967). Einigen Genossenschaften gelang es sogar 7 bis 8 t/ha zu ernten. In der Region Berat, wo erst seit wenigen Jahren Reis angebaut wird, wurde im letzten Jahr der Plan um 0,6 t/ha überfüllt.

Ein andere wirtschaftlicher Reichtum Albaniens sind seine Wälder. Während die Nachbarländer Jugoslawien und Griechenland durch Bodenerosion vieles an landwirtschaftlichen Gütern einbüßten, gelang es dem albanischen Volk durch groß angelegte Aufforderungskampagnen die der dauernden Gefahr Herr zu werden. Die Bodenerosion wurde in den früheren Jahrhunderten durch Raubbau ausgelöst; die Kolonialmächte holzten weite Teile des Landes ab. Heutzutage liefern die Wälder Albaniens jedes Jahr Hunderttausenden Kubikmeter Bau- und Brennholz.

Wie gelang es Albanien, diesem kleinen Staat in Südeuropa, das jüngst gerade die Zweimillionengrenze der Einwohner überstieg, innerhalb eines knappen Vierteljahrhunderts, die Entwicklung von einem rückständigen Agrarland zu einem modernen Industriestaat? Dieser Aufschwung ist das glänzende Ergebnis der Politik des Selbstvertrauens, die das albanische Volk, geführt vom Genossen Enver Hoxha, befolgt. Durch die internationalistische Hilfe der Volksrepublik China wurde dem albanischen Volk beim Aufbau seines Landes wesentliche Hilfe zugeteilt. Gegenwärtig sind rund 30 wichtige Industrieobjekte im Bau bzw. in der Planung, die mit chinesischer Hilfe errichtet werden.

Genosse Mao Tsetung sagte: „Wir treten für das Vertrauen auf die eigene Kraft ein. Wir hoffen auf Hilfe von auswärts, können uns aber nicht von ihr abhängig machen; wir verlassen uns auf die eigenen Anstrengungen, auf die schöpferischen Kräfte der ganzen Armee und des gesamten Volkes.“ Sich auf dieses fundamentale Prinzip der Maotsetungideen stützend, hat das albanische Volk seine Erfolge erreicht. Es ist eine unumstößliche Wahrheit: ,,Den Volksmassen wohnt eine unbegrenzte Schöpferkraft inne.“

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*