ROTER MORGEN, 7. Jg., 17. November 1973
Genossen!
Anlässlich des 32. Jahrestages der Gründung der ruhmreichen Partei der Arbeit Albaniens senden wir dem Zentralkomitee mit Genossen Enver Hoxha an der Spitze und dem ganzen albanischen Volk unsere brüderlichen Kampfesgrüße.
Eure Partei hat in den 32 Jahren ihres Bestehens immer neue und größere Siege errungen, in engster Verbindung mit den Volksmassen und zum Nutzen der Arbeiterklasse und des ganzen albanischen Volkes, sowie zum Nutzen der Völker der ganzen Welt.
Sie hat das albanische Volk bereits vier Jahre nach ihrer Gründung zur Befreiung vom Faschismus, von allen inländischen und ausländischen Unterdrückern geführt.
Im Aufbau des Sozialismus hat das albanische Volk unter Führung eurer ruhmreichen Partei größte Schweirigkeiten überwunden, und aus dem rückständigsten Land Europas ein blühendes und glückliches Land gemacht.
Die Partei der Arbeit Albaniens hat sich als mutiger Vorkämpfer gegen den modernen Revisionismus erwiesen. Allen Schwierigkeiten zum Trotz hat die PAA unter Führung von Genossen Enver Hoxha den konsequenten und unversöhnlichen Kampf gegen die Verräter vom Schlage Chruschtschows, die modernen Revisionisten, aufgenommen und weiter geführt. Damit hat sie den Marxism-Leninismus verteidigt und weiter entwickelt, und hat den Kommunisten in aller Welt den einzig richtigen Weg gewiesen, wie überall der Trennungsstrich zu den modernen Revisionisten gezogen werden muss.
Für unsere Partei, wie für alle wahrhaft marxistisch-leninistischen Parteien in der Welt ist eure Partei ein großes Vorbild. Wir werden alles tun, um unsere Partei im gleichen Geist weiter aufzubauen, um unser Volk zur sozialistischen Revolution zu führen.
ES LEBE DIE PARTEI DER ARBEIT ALBANIENS !
ES LEBE GENOSSE ENVER HOXHA !
ES LEBE DER PROLETARISCHE INTERNATIONALISMUS !
ES LEBE DIE WELTREVOLUTION !
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Anhang:
Enver Hoxha (…) widmete sein Leben dem Kampf für ein freies, sozialistisches Albanien. 1908 in der Kleinstadt Gjirokastra geboren studierte er in Frankreich und Belgien Rechtswissenschaften und schloss sich dort der kommunistischen Arbeiterbewegung an. Nach seiner Rückkehr 1936 nach Albanien widmete er seine ganze Kraft der Vereinigung der untereinander zerstrittenen kommunistischen Gruppen in seiner Heimat. Ziel war es eine starke kommunistische Partei, die aktiv am antifaschistischen Kampf teilnimmt zu schaffen. Eine marxistisch-leninistische Partei die durch ihre konsequente und klare Haltung Schritt für Schritt die Führung übernehmen sollte. „Die Spaltung fügte der kommunistischen Bewegung im erst von den italienischen Faschisten und danach von den deutschen Nazis besetztem Albanien, großen Schaden zu und schädigte damit die gesamte revolutionäre, demokratische Bewegung.“ (Geschichte der PAA, Seite 55).
Nach der Einigung der albanischen Kommunisten und der Gründung der Kommunistischen Partei Albaniens im Jahre 1941 (später Partei der Arbeit Albaniens, PAA) machte sich diese daran, das Land zusammen mit allen antifaschistischen und demokratischen Kräften von den Besatzern zu befreien. Am 29. November 1944 konnte Enver Hoxha die Unabhängigkeit Albaniens ausrufen.
Die neu gegründete Volksrepublik Albanien hatte einen schweren Stand. U. a. versuchte das titoistische Jugoslawien sich die junge Republik einzuverleiben. Gestützt auf das Volk kämpfte Genosse Enver Hoxha gegen alle Versuche, die Unabhängigkeit Albaniens zu zerstören. Begeistert unterstützten die albanischen Kommunisten die Kominform, als diese entlarvte, dass Tito sich dem US-Imperialismus anbiederte, und für ein paar Dollars „Hilfe“ den Sozialismus verriet.
Die Geschichte Albaniens bestätigte, dass der Kapitalismus und Imperialismus niemals aufhört, den Sozialismus anzugreifen. Der Kapitalismus ist nicht „friedlich“! Daher war es für die albanischen Kommunisten unter Führung Enver Hoxhas nicht akzeptabel, als der sowjetische Staatschef Chruschtschow und seine Clique nach Stalins Tod plötzlich von einem „friedlichen Weg“ und der „Zusammenarbeit“ mit dem Imperialismus redete und die revolutionäre Linie der KPdSU sowie den Sozialismus in der UdSSR angriff und letztlich zerstörte.
Auf der »Moskauer Beratung von 81 kommunistischen und Arbeiterparteien« im November 1960 appellierte Enver Hoxha im Auftrag der PAA in einer flammenden Rede an die Delegierten, sich diesem Kurs der Entartung und des Revisionismus entgegenzustellen und sagte u. a.: „Sehen wir den Tatsachen direkt ins Auge: Der Weltimperialismus, mit seiner aggressivsten Abteilung, dem amerikanischen Imperialismus an der Spitze, stellt jetzt seine Wirtschaft auf die Vorbereitung des Krieges um. Er rüstet sich bis an die Zähne… Warum tut er das alles? Etwa um Feste zu feiern? Nein! Er will uns mit Krieg überfallen, um den Sozialismus und den Kommunismus zu vernichten, um die Völker zu versklaven.“ (Enver Hoxha, Rede im Namen des ZK der PAA auf der Moskauer Beratung, Seite 21-22)
Enver Hoxha warnte vor dem Kurs, der zur Aufgabe des Kampfes führen musste. Wie Recht er doch hatte. Tatsächlich hat der Imperialismus, wie man heute sehen kann, keine Minute gezögert, den Sozialismus und die nach Freiheit ringenden Völker mit allen Mitteln zu bekämpfen. Und dank der Vorarbeit von Chruschtschow und anderen konnte er schließlich triumphieren. Wie recht er hatte die konterrevolutionäre Linie der Chruschtschow-Clique, und später, die der von der KPdSU abhängigen Vasallenparteien anzugreifen und zu entlarven, sehen wir heute: Es ist dem Imperialismus, bis auf ganz wenige Reste, gelungen diese Staaten zu vernichten und der kapitalistischen Weltordnung ein zu verleiben.
Enver Hoxha warnte in seiner Rede: „Wir dürfen dem Feind kein einziges grundsätzliches Zugeständnis machen, wir dürfen keine einzige Illusion über den Imperialismus verbreiten“. (ebd. Seite 23)
Mi den Angriffen Chruschtschows auf die Grundlagen des Marxismus-Leninismus und dem Sozialismus gab es für die entarteten, revisionistischen Kräfte in vielen Parteien, die schon lange daran gearbeitet hatten, den Marxismus für die Herrschenden „angenehmer“ und „verträglicher“ umzubiegen, kein Halten mehr. In Italien ging die KPI soweit, sich für die NATO, das aggressive Militärbündnis unter Führung der USA, stark zu machen und es als „Verteidigungsbündnis“ anzupreisen. Sie wollten um jeden Preis einmal in die Regierung. Die Herrschenden freuten sich über diesen Verrat; in die Regierung ließ man sie dennoch nicht.
Entgegen den Beschimpfungen bürgerlicher Kräfte, die nach der Zerstörung des Sozialismus in Albanien, Enver Hoxha als Machtversessenen Diktator darstellen, zeigt die Rede auf der Moskauer Beratung das genaue Gegenteil. Enver Hoxha, die PAA und das sozialistische Albanien waren bereit, all die Nachteile, die diese aufrechte Haltung zur Folge hatte, auf sich zu nehmen. Und Chruschtschow, sowie all die anderen entarteten, ehemals sozialistischen Länder reagierten mit Erpressung, Sabotage durch „Wirtschaftsexperten“ und dem Bruch von Verträgen. Zeitweise hatte Albanien durch diesen Boykott kaum noch Brot für die Bevölkerung. Doch das sozialistische Albanien mobilisierte die Menschen und meisterte die Krise, ohne sich dem Diktat Chruschtschows zu beugen. Welch bürgerliches Land würde solche Opfer auf sich nehmen, um eine gerechte Sache zu verteidigen?
Auch als sich China mit der sog. »Drei-Welten-Theorie« immer mehr an die USA annäherte und die entartete Sowjetunion zum angeblichen „Hauptfeind“ erklärte, gegen den man gemeinsam mit Deutschland, der EU und den USA kämpfen müsse, nahm das kleine Albanien unter Führung Enver Hoxhas mutig den Kampf auf. Ungeachtet aller Nachteile wandte sich die PAA gegen die Zusammenarbeit mit dem US-Imperialismus. Auch die chinesischen Herrscher reagierten mit Erpressung und dem Bruch der Verträge und der Handelsbeziehungen.
Unter Führung Enver Hoxhas und der PAA entwickelte sich Albanien trotz bzw. gerade wegen all dieser Kämpfe von einem Land mit hoher Analphabetenrate, rückständiger Landwirtschaft ohne jede Industrie zu einem modernen Staat mit einer fortgeschrittenen Landwirtschaft und einer eigenständigen Industrie. Wo früher nur Ochsenkarren fuhren, gab es nun eine Erdöl- und chemische Industrie, ein Stahlwerk, Textilindustrie, Wasserkraftwerke und Elektrizität für jeden Ort. Albanien wurde aus dem Mittelalter in die Moderne geführt. Für die Menschen gab es kostenlose Bildung, ein allgemeines Gesundheitswesen, ein gesichertes Leben von der Wiege bis zur Bahre.
Als nach Envers Tod der Sozialismus in Albanien endgültig beseitigt wurde, machten sich die Reaktionäre, die nun das Sagen hatten, zuerst daran, alle Krankenhäuser, Gesundheitszentren auf dem Lande, Schulen, Kindergärten und -krippen, Kulturhäuser usw. regelrecht zu zerstören. In einer brutalen Orgie schlugen Banden alles kurz und klein, um jede Erinnerung an den Sozialismus zu tilgen und um den weiteren Weg zum Sozialismus zu versperren.
Doch mit ihrer Zerstörungswut konnten sie die großartigen Leistungen Enver Hoxhas und der PAA nicht vergessen machen. Heute, wo der Kapitalismus auch in Albanien gesiegt hat, sehen die Menschen immer deutlicher, was sie davon haben: Arbeitslosigkeit, Elend, Armut, fehlende Mittel für Bildung, Gesundheit, Kultur. Das heutige Albanien hat eine kleine Schicht, die sich maßlos bereichert hat und eine große Masse von Menschen, dem dieses System keine Perspektive bietet. Nicht umsonst wandern Albaner wieder massenhaft in alle Welt aus, um irgendwie zu überleben.
Enver Hoxhas Weg war nicht nur für die Menschen Albaniens von Bedeutung. In den schwierigen Zeiten des Niedergangs und der Entartung des Sozialismus hat Enver Hoxha und mit ihm die PAA, den revolutionären und kommunistischen Kräften in der ganzen Welt im Kampf gegen Entartung und Revisionismus geholfen. Sein Werk ist auch heute noch von großer Bedeutung und eine wichtige Quelle für jeden Kommunisten. Die nachfolgende Schrift ist ein Beweis dafür und auch für die Deutschen Marxisten-Leninisten ein Wegweiser im konsequenten Kampf für die Schaffung einer revolutionären marxistischen Arbeiterpartei und dem Kampf für ein sozialistisches und unabhängiges Deutschland!
Quelle: Vorwort aus dem theoretischem Organ »Der Weg zur Partei Nr. 4 | ENVER HOXHA – Die modernen Revisionisten degenerieren zu Sozialdemokraten und verschmelzen mit der Sozialdemokratie (1962)«, erscheint/erschienen im Mai 2023
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Hinweis der Gruppe RoterMorgen
Infos: Info(at)RoterMorgen.eu
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