ROTER MORGEN, 7. Jg., 3. Februar 1973
Der Genosse Klaus Dillmann war im Frühjahr 1971 bei der Rote-Punkt-Aktion in Dortmund dabei. Damals demonstrierten mehrere tausend Dortmunder Arbeiter, Jugendliche und Hausfrauen gegen die unverschämte Fahrpreiserhöhung. Vier Wochen lang wurden verschiedene Protestaktionen durchgeführt. Immer breiter wurde die Teilnahme der Werktätigen an den Aktionen. Die KPD/ML hatte zur Besetzung der Straßenbahnschienen aufgerufen. Es kam zu mehreren brutalen Polizeieinsätzen. Die Demonstranten wehrten sich mutig.
Es gelang der Polizei, viele Kämpfer festzunehmen. Unter ihnen war auch der Genosse Klaus Dillmann. 300 Kollegen und Genossen sind angeklagt und bereits zu Geldstrafen bis zu 500,- DM verurteilt worden. Gegen den Genossen Klaus Dillmann wurde nun eine unverschämt hohe ‚Strafe‘ ausgesprochen: 900,- DM oder 18 Tage Gefängnis. Seine Anklage lautete auf: Rädelsführerschaft, Körperverletzung und Nötigung.
Die Kollegen und Genossen, die Klaus Dillmann vor Gericht unterstützten, waren sich einig: Dieses Urteil wird nicht hingenommen.
Noch am gleichen Abend nach der Verurteilung trafen sich in der Gaststätte Peters ungefähr 30 Kollegen, darunter Genossen der KPD/ML und der Gruppe ‚Rote Fahne‘ (Bochum). Aus dem schon bestehenden Initiativausschuß wurde das Solidaritätskomitee zur Unterstützung aller politisch Verfolgten gegründet. Der Kampf gegen das Urteil der Klassenjustiz wird nun auf breiterer Basis weitergeführt.
‚Freiheit für Klaus Dillmann‘, diese Forderung wird das Komitee überall propagieren, um die Kampffront zu verbreitern und der bürgerlichen Justiz die Solidarität der Dortmunder Werktätigen entgegenzuhalten.
Der Dortmunder Rote-Punkt-Prozess gegen Klaus Dillmann
– Weitere Materialien –
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2022: Hinweis der Gruppe RoterMorgen
Infos: Info(at)RoterMorgen.eu
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