12 Millionen legten die Arbeit nieder

Streik bei Pirelli 1969. Das Bild ist kein Bestandteil des vorliegenden Artikels des ROTEN MORGEN.

ROTER MORGEN, 3. Jg., April 1969


Entschlossene Antwort des italienischen Volkes auf das kriminelle Unwesen der sozialistisch-christlich-demokratischen Regierungsclique


Die revolutionäre Massenbewegung aus Arbeitern, Bauern und Studenten, die sich seit Monaten in Italien aktiv entwickelt, ist das logische Ergebnis der sich ständig verschärfenden Klassenwidersprüche im ganzen Land. Die Lage der arbeitenden Bevölkerung in Industrie und Landwirtschaft wird immer schlechter, zumal die Monopolbourgeoisie und die ihr hörige sozialistisch-christlich-demokratische Regierungsclique den arbeitenden Massen alle Kosten der Krise aufzuhalsen versuchen (zweifellos werden ihre amerikanischen Herren und Meister dabei „wertvolle“ Ratschläge liefern können). Die Konzentration des Kapitals, der Zusammenschluß vieler Unternehmen und die „Rationalisierung“ der Produktion führte zu Arbeitslosigkeit, Massenentlassungen und Stillegungen vieler Fabriken.

Streik bei Pirelli 1969. Das Bild ist kein Bestandteil des vorliegenden Artikels des ROTEN MORGEN.

Diese eindeutig zu Lasten der arbeitenden Bevölkerung gehenden Maßnahmen führten auf der ganzen Halbinsel zu kraftvollen Reaktionen der empörten Massen. Die Arbeiter legten die Arbeit nieder, demonstrierten und besetzten ihre Fabriken. Landarbeiter, die angesichts der Ungleichheit der Löhne die Nase voll haben, sowie Studenten, die schon seit langem gegen das dekadente, klerikal-bourgeoise Ausbildungssystem ankämpfen, schlossen sich ihrem Kampf an.

Kurz, indem das italienische Volk sich seiner Ausbeutung bewußt wird, erkennt es, daß man ein für allemal mit dem Regime der herrschenden Klasse Schluß machen muß. Folglich organisiert es sich, bietet den Kräften der Unterdrückung die Stirn und hört nicht mehr auf das Gerede jener „mächtigen“ Prediger, die von „Zusammenarbeit der Klassen“ quatschen. Mit anderen Worten: Es lehnt die revisionistischen „Lösungen“ ab!

Am 8. April protestieren 10 000 Arbeiter, Bauern und Studenten in den Straßen von Battipaglia gegen die Schließung der Tabakfabrik und der Zuckerraffinerie. Zahlreiche Polizeistreitkräfte griffen fast sofort, mit Gummiknüppeln und Feuerwaffen ausgerüstet, an. Die Demonstranten reagierten augenblicklich, besetzten den Bahnhof, um den Zugverkehr zu blockieren und die Zollstation an der Autobahn.

Kopflos durch den entschlossenen Widerstand, holten die Behörden Verstärkung zur Unterdrückung des Volkes: Karabinieri, Bereitschaftspolizei, neofaschistische Banden …

Die Schüsse der Unterdrücker töteten zwei Menschen und verletzten dutzende andere. Der reaktionären Gewalt setzten die Demonstranten verstärkt die revolutionäre Gewalt entgegen. Auf die Maschinengewehrgaben und Tränengashandgranaten der Faschisten antworteten die Arbeiter mit Molotow-Cocktails. Bilanz: Fast 200 verletzte Karabinieri und etwa 100 in Brand gesteckte Polizeifahrzeuge.

Am anderen Morgen unterhielt sich Rumor freundschaftlich mit den Gewerkschaftsbonzen – vor allem Revisionisten – lud sie ein, eine Lösung zu finden und … verhängte den Belagerungszustand über Battipaglia.

Am Tage darauf legten 12 Millionen italienische Arbeiter die Arbeit nieder.

Abgeordnete der „Oppositionsparteien“ und Befehlsempfänger der Gewerkschaftsbonzen ermahnten sie vergeblich, friedliche Reformen zu fordern. Als Reaktion auf ihr Gewäsch tauchten überall in Italien rote Fahnen auf. In Rom, Mailand, Florenz, Venedig, Triest, Turin und anderen Städten griffen die Demonstranten die Niederlassungen der Arbeitgeberverbände, die Börsen und Polizeikasernen an.

So haben de Ermordeten von Battipaglia dazu beigetragen, das politische Bewußtsein des italienischen Volkes weiter anzuheben. Arbeiter, Bauern und Studenten haben gelernt, daß es für sie nur einen Weg gibt, wollen sie sich vom Joch der Ausbeutung und Unterdrückung befreien. Und dieser Weg ist der Sturz der Monopolbourgeoisie, der sozialistisch-christlich-demokratischen Regierungsclique, der Gewerkschaftsbonzen und der Revisionisten durch den bewaffneten Aufstand, durch die Revolution.

Unsere Solidarität gilt dem italienischen Proletariat und seiner Partei, der Kommunistischen Partei Italiens (Marxisten-Leninisten).
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Anhang der Redaktion:

Video der PCI über die Ereigniss am 9. April in Battipaglia

Im April 1969 erhielt Battipaglia die Nachricht von der bevorstehenden Schließung von Großstreitigkeiten in der Stadt: der Tabakfabrik und der Zuckerfabrik.

Battipaglia Es ist eine kleine Stadt in der Provinz Salerno, und dieses Provvedimento würde für mehr als die Hälfte der Bevölkerung Arbeitslosigkeit und Elend bedeuten, dass diese in den Fabriken täglich arbeiten.
Einige Delegierte werden zur Vermittlung nach Rom geschickt, aber sowohl für sie als auch für die Bevölkerung von Battipaglia Sanno, die ohne eine starke Protestbewegung bei ihrer Rückkehr nur eine neue Reihe von vergeblichen Versprechen mitbringen wird.
So findet am 9. April ein Protestmarsch statt: Bereits ab dem ersten Erz des Tages versammeln sich einige Hunderte Männer, und weil die Polizei und die Carabinieri eskortiert sind, beginnen sie mit dem Aufruf „Wir verteidigen unser Brot“ und “ Keine Versprechungen mehr „.
Die Veranstaltung windet sich durch die Straßen der Stadt, wird immer größer und kommt auf die Piazza della Repubblica. Sie beschließt, die von der Polizei auferlegten Grenzen in Frage zu stellen und in Richtung Bahnhof zu fahren. Damit beginnt die erste Ladung der Celerini, aus der die Prozession EXIT jedoch in Kürze umgruppiert und bestimmt wird.

Die Station ist seit langem von der Polizei belagert worden, aber die Prozession verwandelt sich in eine Menge aufgebrachter Menschen: Die stellvertretende Polizei stellt sich nicht einmal als Kontrast dar und beschränkt ein seltenes Schießen auf Ihre Männer auf die Verteidigung technischer Anlagen.
Ich manifestiere mich dagegen, die Spuren in Besitz zu nehmen, die entschlossen sind, die Besatzung aufrechtzuerhalten, aber aus Rom kommt der Orden, um die Blöcke zu entfernen. Die Polizeieinheiten ließen sich bis zu diesem Zeitpunkt des Protestes passiver Zuschauer auf eine wilde Anklage los, die mehr als eine Stunde andauerte, ohne die Verwendung von Tränengas und Hydranten zu reduzieren, auf die die Bevölkerung von Battipaglia mit einer Antwort antwortet dichter Steinwurf.

Am späten Nachmittag erreichen wir die entscheidende Schlacht: Die Prozession kanalisiert ihren Zorn gegen das Kommissariat der Via Gramsci, in dem ich eine hundertjährige Barrikade von Polizisten und Carabinieri bin, die einen Schlag auf die Menge auslösen und Teresa Ricciardi, Young Che-Lehrerin töten folgte dem Scontri aus dem Fenster seines Hauses und dem neunzehnjährigen Studenten Carmine Citro; sehr viele verwundete.

Jetzt ist die Schlacht für die gesamte Bevölkerung VERLÄNGERT. Wer glaubt, die richtige Ursache der Demonstrationen dagegen zu sein und daher Hilfe für die Verwundeten bringt, Objekte von den Balkonen werfen alle Kräfte des Ordens, geht auf die Straße und tritt dem Protest bei; Die meisten Polizisten waren gezwungen, mit erhobenen Beinen zu fliehen.
Der Zorn der Menge schlägt sogar gegen das Rathaus, dann gegen Abend kehrt die Ruhe zurück, um über der Stadt zu herrschen; In der Nacht kommen neue Verstärkungen hinzu, alle Polizeibeamten, die sich jedoch in dem nunmehr abgeschlossenen Szenario einer Schlacht befinden, einschließlich der Überreste der Barrikaden und der brennenden Lastwagen.

Das Echo des Aufstands kommt bis nach Rom, wo ein Abkommen über die Wiedereröffnung von Fabriken erzielt wird.
Die Schlacht war keine isolierte Episode, sondern eher Ausdruck eines Süditaliens, das weit davon entfernt war, befriedigt zu werden, überwältigt von der Ankunft der großen Fabriken des Nordens, immer im Gleichgewicht zwischen Ihrem kleinen und fragilen Wirtschaftswunder und der Gefahr der Arbeitslosigkeit.

Nach dem Aufstand von Battipaglia, einer Quelle von Avola und Eboli, hallte der gleiche Angreifer wider, die gleiche Dringlichkeit des Kampfes, die ihn in den Süden zurückbrachte, im Klassenzentrum des Zusammenstoßes.

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