Sowjetrevisionisten zum Roten Antikriegstag

Roter Antikriegstag 1972, Archivbild. | Quelle: Archiv RoterMorgen | Dieses Bild ist kein Bestandteil des vorliegenden Artikels des ROTEN MORGEN.

ROTER MORGEN, 7. Jg., 17. Februar 1973

Während der Aktionen zum Roten Antikriegstag in München tat sich die D’K’P in München dabei hervor, mit Schlägern gegen die Demonstranten vorzugehen und zum ‚Progrom‘ gegen die ‚Maoisten‘ aufzurufen. Wie weit bereits ihre revisionistischen Vorbeter in Moskau die antikommunistische Hetzpropaganda beherrschen, zeigt folgende Übersetzung der sowjetischen illustrierten Wochenschrift ‚OGONJOK‘ Nr. 38 vom 16. September 1972:

„Die Antisowjetler, die sich in den ersten Tagen der Olympischen Spiele noch zurückgehalten hatten, ließen sich ihrem Ende zu gehen und gingen zu aktiver Tätigkeit über.

In diesen Tagen fand noch ein Ereignis statt, das die Zeitungen mit folgenden Schlagzeilen dokumentierten: ‚Blutiges Wochenende in München!‘, Rote Terroristen’, ‚58 Polizisten erhielten Verletzungen‘.

Was ist in München geschehen?

Am Freitag, den 1. September, fand eine Demonstration gegen die amerikanische Aggression in Vietnam statt. Sie endete friedlich; aber am anderen Tag begannen in der nach Ausdruck des Journalisten der ‚Welt am Sonntag‘ idyllischen Fußgängerzone, 200 Demonstranten aus einer extremistischen Jugendgruppe mit Hilfe von angereisten Verstärkungen aus Westberlin, Hannover und Heidelberg mit Plakaten, auf denen mit offen provokatorischem Ziel prokommunistische Losungen ausgenutzt wurden, Kinder und Frauen zu prügeln. Die Demonstranten waren mit großen Stöcken und Gummiknüppeln (mit Blei? – unklare Übersetzung, RM) bewaffnet. In der Nacht von Samstag auf Sonntag hielt, nach Version der Springer-Ausgaben die Polizei einen Autobus an, der aus Westberlin kam, und entdeckte einen Aktionsplan dieser Demonstranten. Ungeachtet dessen, daß die Polizisten unter den Uniformen Panzer (-Kugelwesten? – RM) anhatten, erhielten während der Schlägerei 60 Polizisten verschiedene Verletzungen.

Einer der Polizisten, der für die Zeitung ein Interview gab, nannte diesen ganzen Samstag eine ‚antiolympische Demonstration‘ und deckte dadurch in geistiger Einfalt den echten Sinn dieser Demonstration auf, die von sogenannten ‚linken Kräften‘ organisiert worden war, auf deren Jacken maoistische Embleme prangten.

Die extremistischen provokatorischen Auftritte wurden von jenen organisiert, denen die Erfolge der Olympiade, die echte Freundschaft der Sportler aus fünf Kontinenten und die Erfolge der Sportler der Sowjetunion und der anderen sozialistischen Staaten zuwider waren.

Der Innenminister Bayerns, Merk, und der Polizeipräsident Münchens, Schreiber, erklärten, daß sie bereit seien, jeder beliebigen Störung zu begegnen und von vornherein Versuche des Angriffs auf die öffentliche Ordnung während der Zeit der Spiele zu unterdrücken.

Diese Erklärung wurde am Montag abgegeben, aber bereits am Dienstag fanden die Ereignisse statt, die in ihrer Tragik alles Vorhergegangene übertrafen.“

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